Reflexion und Brechung
Die Reflexion und Brechung von Licht (oder allgemeiner von elektromagnetischen Wellen) wird in der Elektrodynamik durch zwei Bedingungen beschrieben:
Die Animationen auf dieser Seite wurden mit Maple nach oben genannten Gesetzen berechnet und sollen veranschaulichen:
Für alle Darstellungen und Beschreibungen gilt:
Wellenvektoren: Das Reflexions- und Brechungsgesetz
Vom Vakuum ins Medium Die Trennfläche ist grau schattiert. |
Vom Medium ins Vakuum Beim Übergang vom Medium ins Vakuum wird der Strahl vom Lot weg gebrochen. Der Betrag des Wellenvektors ist im Medium größer als im Vakuum. Die Tangentialkomponenten aller Wellenvektoren sind gleich. Die Umkehrung des Strahlengangs führt allerdings zu einer Besonderheit. Wenn im Vakuum die Tangentialkomponente des Wellenvektors größer wird als der (dort "erlaubte") Betrag des Wellenvektors, wird die Normalkomponente imaginär, d.h., das Licht kann nicht ins Vakuum übergehen: Totalreflexion. |
Hier wird nur die elektrische Feldstärke
dargestellt (mit den Fresnelschen Formeln für die Permeabilitäten μ
= μ' ).
Je nach Polarisation zeigen die Pfeile für die elektrische Feldstärke von der Mitte der
Wellenvektoren senkrecht nach oben oder unten (Polarisation senkrecht zur
Einfallsebene, kurz "senkrechte Polarisation") oder liegen in der
Einfallsebene (kurz "parallele Polarisation"). In der linken Spalte
ist weiterhin der Übergang vom Vakuum ins Medium dargestellt, in der rechten
Spalte der Übergang vom Medium ins Vakuum.
Die "senkrechte Polarisation"
zeigt beim Übergang vom Vakuum ins Medium "keine
Auffälligkeiten": In der Regel bleibt die größte Feldstärke für
den gebrochenen Strahl übrig. Nur bei streifender Inzidenz wird alles
reflektiert.
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Beim Übergang vom Medium ins Vakuum fällt
auf, dass bei "senkrechter Polarisation" die Feldstärke im
Vakuum für einige Winkel größer ist, als die Feldstärke des
einfallenden Strahls im Medium - insbesondere im Falle der Totalreflexion.
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Der aufmerksame Betrachter stellt fest, dass bei einem bestimmten Winkel (-betrag) die Feldstärke im reflektierten Strahl Null ist - wenn nämlich der gebrochene Strahl senkrecht auf dem reflektierten steht. Wenn das elektrische Feld parallel zur Einfallsebene polarisiert ist, zeigt bei diesem Brewsterschen Winkel die Achse der Dipole des Mediums in Richtung des reflektierten Strahls. Von der Oberfläche des Mediums wird also keine Strahlung reflektiert. |
Beim Übergang vom Medium ins Vakuum ist bei "paralleler Polarisation" der Sachverhalt "noch etwas komplexer": Brewsters Gesetz gilt auch beim Übergang vom Medium ins Vakuum und wenn man - wie hier - den Realteil der Amplituden betrachtet sogar für zwei Winkel (-beträge) des einfallenden Strahls. Die Komplexität der Amplituden spiegelt übrigens wider, dass sich die Phasen des reflektierten und gebrochenen Strahls ändern - und damit ihr Polarisationscharakter. |
Diese Pfeile sind doch etwas abstrakt! Wir sollten uns ansehen, was mit einer ebenen Welle passiert, wenn sie unter verschiedenen Winkeln auf ein Medium mit ebener Oberfläche trifft oder es verlässt. Dargestellt ist jeweils eine Momentaufnahme (zur Zeit 0) der Wellen. Auf der Seite der einfallenden Welle (roter Wellenvektor) wird die reflektierte Welle (blauer Wellenvektor) überlagert. Im Falle komplexer Amplituden ist der Realteil dargestellt.
Vom Vakuum ins Medium Polarisation senkrecht zur Einfallsebene: |
Vom Medium ins Vakuum Polarisation senkrecht zur Einfallsebene: |
Polarisation parallel zur Einfallsebene: |
Polarisation parallel zur Einfallsebene: |
Links:
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