Kreuzgitter

Das Standardgitter im Physikunterricht ist ein Strichgitter, das mit seinen parallelen Spalten parallele Interferenzstreifen erzeugt.

Wenn man zwei Strichgitter orthogonal auf einander legt, entsteht ein Kreuzgitter. Wie sieht nun das Interferenzmuster aus?

Schauen Sie einmal nachts durch Ihren Regenschirm auf eine Straßenlaterne!

 
Eine einfache Methode, die Interferenz am Kreuzgitter zu modellieren, ist das 2D-Punktgitter:

In den folgenden Bildern gehen von 5x5 Punkten, die äquidistant in einer Ebene angeordnet sind, gleichphasige Wellen aus (eine ebene Welle trifft senkrecht auf das Gitter). Schirmebene und Gitterebene sind parallel.

Was ist auf dem Schirm zu sehen?  49 Punkte?  Warum nicht ganz äquidistant?

Dieses Bild entsteht, wenn die Wellenlänge 1/10 des Punkteabstands beträgt und der Schirmabstand das 1000-fache des Punkteabstands (Fernzone).
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Was passiert, wenn man die Wellenlänge variiert?

Schirmabstand = 200 x Punkteabstand.

Wellenlänge = 1/10..1/2 x Punkteabstand.

Wie erwartet wird die Anzahl der Haupt- und Nebenmaxima mit zunehmender Wellenlänge schließlich doch kleiner (stroboskopische Effekte ;-)).

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Was passiert, wenn man den Schirmabstand variiert?

Wellenlänge = 1/10 x Punkteabstand.

Schirmabstand = 10..500 x Punkteabstand.


Können Sie das mit einem eigenen Regenschirmexperiment bestätigen, oder ist der Arm nicht lang genug?
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Was passiert, wenn man den Abstand der Beugungszentren (Punkte) variiert?

Wellenlänge = 1/10 x Punkteabstand.

Schirmabstand = 200 x Punkteabstand (in x-Richtung).

Variiert wird der Abstand der Zentren in y-Richtung vom ursprünglichen Wert (gleicher Abstand wie in x-Richtung) bis 0 (1D-Punktgitter).

Die Animation läuft vor und zurück, damit man etwas mehr Zeit hat, die Interferenzhyperbeln (auf dem Schirm) im Umkehrpunkt zu erkennen.
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Wie funktioniert das?

Die Interferenzmaxima des Kreuzgitters liegen in der Fernzone auf (den Mantelflächen von) Kegeln (genauer auf Rotationshyperboloiden). Der Schnitt dieser Flächen mit der Schirmebene (rechts vorne) ergibt bei den gewählten Parametern zwei Scharen gleichseitiger Hyperbeln. Hauptmaxima entstehen aber nur dort, wo sich Kegel um die y-Achse mit Kegeln um die x-Achse schneiden.

y-Achse nach oben, x-Achse von rechts hinten nach links vorne, z-Achse von links hinten nach rechts vorn. Die Einfärbung dient nur der Illustration.
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© M. Komma 09/2010 

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