Are There Quantum Jumps? Part II In Are There Quantumjumps? Part I zeigt Schrödinger, dass es keine Quantensprünge gibt. Im zweiten Teil beschäftigt er sich vor allem noch einmal mit dem "kulturellen Hintergrund": Are There Quantum Jumps? Part II E. Schrödinger
Mit dem 'Privileg' sind die "stationären Zustände" mit scharfer Energie gemeint, die es eben so wenig gibt wie den Quantensprung. Sie sind nur eine wichtige Rechenhilfe, wenn man (wie es Schrödinger als erster selbst tat) Zustände von Atomen analytisch (mit mathematischen Funktionen) beschreiben will. In Wirklichkeit hält sich ein Atom nur vorübergehend in diesen "stationären Zuständen" auf und geht je nach "Lebensdauer eines Zustands" recht schnell in den stabilen Grundzustand (niedrigste Energie) über (wenn man von metastabilen Zuständen absieht). Beim Übergang befindet es sich aber nicht für die Lebensdauer im angeregten (energetisch höheren) Zustand und springt dann in den niedrigeren Zustand, sondern es befindet sich in einer Überlagerung der beiden (oder mehrerer) Zustände. Die stationären oder privilegierten Zustände sind also nur eine bequeme Abkürzung (in der Sprechweise mancher Physiker). Diese bequeme Abkürzung hat aber für das Verständnis der Physik durch "Nichtphysiker" fatale Folgen:
Die abkürzende Sprechweise hat (bis heute!) überlebt und bei vielen ein neues Weltbild geprägt: Seit wir die Quantenphysik entdeckt haben macht die Natur Sprünge (natura facit saltus) - in loose speach!
Nun ja - in 2000 Jahren wird der Quantensprung wohl zu Ende gesprungen sein! Hier ist noch eine interessante Passage:
Aus den Gedankenexperimenten sind nach 60 Jahren reale Experimente geworden: Man kann nicht erst heute (2012) sehr wohl mit einzelnen Elektronen und Atomen experimentieren (Stichwort: Paulfalle). Aber auch bei diesen Experimenten hat man keinen Kollaps gefunden, sondern ist inzwischen in der Lage "Filme im Mikrokosmos zu drehen", die einen kontinuierlichen Ablauf des Geschehens zeigen. Der Rekord liegt derzeit bei einer Auflösung von Zeptosekunden (10 -21s). Aber wir wollen es Schrödinger nicht übel nehmen, dass er bei seiner Argumentation eine Anleihe bei der "statistischen Interpretation" seiner Opponenten gemacht hat, die ja auch stimmt, wenn es um Mittelwerte geht... |
© 20.11.2011
Siehe auch
Are There Quantum Jumps? Part I
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